Schmidtchen und Müvi

Die ersten zwei Autos, die sich meine Eltern leisten konnten, hießen „Schmidtchen“ und „Müvi“.

Schmidtchen war ein gebrauchter roter Citroën GS, mit viel Platz für eine fünfköpfige Familie. Dieses Fahrzeug hatte eine hydraulische Federung, die das Fahrzeug in drei Höhen brachte. Abgesenkt beim Parken, eine mittlere Höhe für den allgemeinen Straßenverkehr und sogar eine dritte Stellung mit hoher Bodenfreiheit für das „Gelände“. Weil damals (ca. 1976) ein Lied namens „Schmidtchen Schleicher mit den elastischen Beinen …“ von Nico Haak durch die Hitparade geisterte, hatte das Fahrzeug diesen Namen schnell weg.

Müvi war ein ebenfalls gebrauchter weißer Opel Kadett C, leider nur mit zwei Türen, aber auch daran haben wir uns damals gewöhnt. Der Vorbesitzer hatte zwar nicht viele Kilometer (ich meine, es waren 10.000) runtergefahren, aber er hatte im Auto geraucht. Deshalb müffelte er etwas am Anfang. Das Kennzeichen war RZ-MV 7. Und die Kombination aus Muff und Kennzeichen ergab ein kurzes „Müvi“ als Namen für das Gefährt. Übrigens das Auto, das ich dann mit meinem frisch erworbenen (aber vorher heimlich auch ohne) Führerschein fahren durfte.

Und nun sind sie da: Schmidtchen als Neuheit 2022 von Herpa und Müvi als Bausatz von Busch! Tadaa!

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